Die Story beginnt am 06.09.2013. Wir sind bei unseren Einachs-Freunden in Steinberg eingeladen...
Wie immer ist dort stets Bewegung der Maschinen auf dem Acker angesagt. In diesem Jahr
soll zudem der vereinseigene Dreschkasten zum Einsatz kommen. Entsprechendes Getreide
ist im Vorfeld stilecht geerntet und gelagert worden. Wir werden gebeten, ob wir für die
Vorführungen nicht das Dreschen übernehmen wollen, was wir unter Anleitung von Wilhelm,
einem Fachmann auf dem Gebiet, natürlich gerne gemacht haben.
Dass uns das sichtlich Spaß gemacht hat, war wohl zu sehen,
denn kaum 6 Wochen später trat besagter Wilhelm an uns heran....
Er habe da noch einen größeren restaurierten Dechentreiter Dreschkasten und eine dazu passende
Welger Niederdruckpresse. Wir sollen uns doch mal überlegen, ob wir das Gespann nicht haben wollen.
Solche Angebote gilt es sofort näher zu betrachten,
und so wurden die Geräte bei Wilhelm direkt in Augenschein genommen.
Beide Maschinen sind in einem derart tollen Zustand, dass wir natürlich nicht "Nein" gesagt haben ;-)
So sahen wir uns dann kurzfristig wieder logistischen Herausforderungen gegenüber. Der
Dreschkasten zu groß für alle unsere Anhänger, die Distanz nach Sprötze zu weit, um auf
Eisenrädern dorthin zu rollen.
Im Frühjahr diesen Jahres war es dann soweit. Mit schwerem Gerät fuhren Nico und Thorsten zu Wilhelm.
Mit einem David Brown bugsiert Nico den Dreschkasten vor die Auffahrrampen.
Man sieht den Rampen das Gewicht des Kastens an....
Größte Herausforderung ist die stark unterschiedliche Spurbreite der Achsen. Dies erfordert,
dass unter dem Dreschkasten beim Heraufdrücken die Rampen zusammengeschoben werden müssen...
Am Ende klappt es natürlich, und der Dreschkasten steht auf dem Anhänger.
Wilhelm prüft die Verladung der Welger Presse.
Eine Achse verlädt sich besser, auch wenn die Presse in den Frontlader eingehängt werden muss.
Alles ist verladen und verzurrt, der "Johnny" kann sich auf den Weg machen....
Zunächst muss der Dechentreiter etwas unglücklich unter Planen den Sommer bei Nico auf dem
Hof verbringen. Allen ist klar, dass dies auf keinen Fall über den kommenden Winter so bleiben kann!
Parallel bauen wir gerade einen Auwärter Tandem Tieflader wieder auf.
Es zeigt sich, dass der Dreschkasten von Maßen und Gewicht auf diesen Anhänger passen wird.
Ein großer Vorteil des Tiefladers ist die geschlossene Auffahrrampe,
hier stören auch unterschiedliche Spurbreiten oder gar Dreiräder nicht.
Anfang August ist dann auch ein neues Quartier in einer Scheune im Nachbarort gefunden.
Hier wird eh im Herbst noch unser erster Drescheinsatz sein, da freuen wir uns, dass der
Dechentreiter hier jetzt schon bei Freunden aus der Dieselrunde unterkommen konnte.
Wir verladen also mal wieder. Zunächst die Welger an die Seite,...
...dann den Dreschkasten abgeplant und vor den Anhänger rangiert.
Wieder zeigt sich das enorme Gewicht des Dreschkastens, zur Sicherheit lieber noch ein paar Bohlen...
Aber wie gemessen passt der Dreschkasten dann tatsächlich auf den Tieflader.
Verzurrt geht es zunächst noch durch eine Engstelle bei Nico in der Ausfahrt.
Dann nehmen die beiden Dreizylinder 832 und 936 die ca. 9 km unter die Räder.
Nach gut 30 Minuten Fahrt stehen wir vor der neuen Scheune.
Das Abladen ist reine Formsache, und so gelangt der Dechentreiter unversehrt in sein neues Quartier.
Jetzt warten wir auf unseren ersten Einsatz vor Ort. Das gelagerte Getreide haben wir bereits gesehen :-)...