Kürzlich erfuhren wir, dass am Schuppen 50 (Hafenmuseum Hamburg) am Wochenende 18.-19.09.2010
historische Verladeszenen nachgestellt werden sollen. Hierzu sollten eingeladene Oldtimer LKW
an die Laderampe am Schuppen gefahren, und be- und entladen werden. Ferner sollte großes Stückgut
mit den vorhandenen alten Kränen auf ein ebenso altes, am Kai liegendes Schiff, gehievt werden.

Das klang doch alles mächtig nach Abenteuer und gaaaanz großem Männerspielplatz.
Schnell stand fest : " Wir müssen da hin !"
Also flugs eine Legende gebastelt, und am Samstag Morgen konnte es losgehen....

Ein passendes Gespann konnte Nico zur Verfügung stellen.
Im Packwagen verzurrt stehen bereits die zu liefernden Ritscher Dreiräder.

Also auf ins Abenteuer: Die eine Stunde Fahrt mit 9 Tonnen am Haken sollten ja schnell erledigt sein....
Doch es kam alles ganz anders.... :-(

Wir kamen ca. 30 KM weit, dann endete die tolle Fahrt in einer Kurve kurz vor der Hamburger Stadtgrenze.
Auf einem längeren Gefällestück hat es den Bremshebel am rechten Vorderrad des Packwagens verklemmt.
Dies führt unweigerlich zu einer voll angelegten Bremse ! Obwohl wir sofort auf einen Seitenstreifen
gefahren sind, qualmte die Bremse bereits bedrohlich...

Mit geliehenem Werkzeug wurde das Bremsgestänge gelöst, und der klemmende Bremshebel
sprang in eine um 180 Grad verdrehte Position. So war nun zwar nach einer knappen Stunde
die Bremse wieder frei und der Packwagen rollfähig, nur wirklich beheben lässt sich
das Bremsproblem vor Ort nicht ! Der Packwagen war also nur noch ungebremst zu bewegen...

Jetzt war Umdisponieren angesagt: Der Packwagen musste dringend leichter werden !
So wurden aus Buchholz LKW und Trailer herbeigeschafft, und es begann ein Umladen
der zusammen gut 4 Tonnen schweren Dreiräder auf dem Seitenstreifen.

Nachdem alle Dreiräder bei einem Bekannten vor Ort untergestellt waren, ging die Fahrt
nunmehr unbeladen weiter.

Mit mehr als 3 Stunden Verspätung kamen wir letztlich am Schuppen 50 an.
Die Bilder der Fahrzeuge vor Ort sprechen, denke ich, für sich:

Alles in allem eine tolle Umgebung mit superschönen Fahrzeugen,
und wenn der Veranstalter organisatorisch zulegt und das Potential der Fläche zukünftig
voll ausschöpft, kann das eine wunderschöne Veranstaltung werden...