Dieser 614 ist auserkoren mit auf der Ritscher Markenpräsentation am 21.06.09 im Museumsdorf in Hösseringen zu stehen.
Auch wenn er ja optisch nicht soooo schlecht da steht, so entspricht der Zustand denn doch nicht meinen Anforderungen für einen derartigen Anlass. Hauptangriffspunkte sind Spiel in der Lenkung, schlechtes Anspringen, falsche Leuchten, falsche Räder, ein unsinniges Loch in der Haube, und zu allem Überfluss die "falsche Farbe"...
erster Akt (26.05.09) : Das Loch wurde verschweisst und die gesamte Haube gerichtet.
dritter Akt (01.06.09) : Motor geöffnet. Die Zylinderköpfe wurden demontiert und Kolben, Laufbuchse, Ventile, etc. überprüft. Fazit: Zylindereinheiten sind grenzwertig, Ventile verbesserungswürdig. Größter Fehler: bei einer Zerlegung durch einen Vorbesitzer wurden die Zylinderkopfdichtungen vergssen :-(...
vierter Akt : Alle Leuchten samt Winkeln entfernt, und alle Löcher verschweisst. Zusätzlich gleich Tank und Luftfilter geschliffen.
fünfter Akt (06.06.09) : Im direkten Anschluss wurde der komplette Korpus grundiert, und am Folgetag neu lackiert
sechster Akt : Die neuen 30" Felgen werde gerichtet, grundiert, und lackiert.
siebter Akt : Den ersten Hinterreifen aufgezogen, Haube gespachtelt und grundiert.
achter Akt (11.06.09) : Der Schlepper steht wieder komplett auf eigenen "Füßen", und die Endmontage ist im vollen Gange.
neunter Akt : Ventilsitze und Ventile neu eingeschliffen, und als letztes Fehlteil die Haube testhalber montiert.
zehnter Akt (16.06.09) : Die Endmontage ist fast abgeschlossen, Zierleiste und Haubenhorn folgen Morgen.
letzter Akt : Auch die letzten Zierteile sind montiert, und am gleichen Abend ist der 614 bereits verladen worden.
Wären nicht die schlechten Zylindereinheiten gewesen, wäre die story hier zu Ende.
Das konnte so nicht bleiben, also musste eine gründliche Lösung her.
Ich habe letztlich neue Kolben im Übermass bestellt, und anschliessend die Laufbuchsen auf das Mass der Kolben
aufbohren und neu hohnen lassen.
Am 30.12.2009 konnte endlich alles montiert werden, und ein abschliessender Ölwechsel durchgeführt werden.
Danach sprang der 614 zum ersten Mal wieder vollkommen klaglos an. Somit verbleiben zwei offene Punkte.
Das Lenkgetriebe hat deutlich zu viel Spiel, und die Verkabelung der Elektrik muß durchgeführt werden.
Im Lenkgetriebe war bereits nach wenigen Lenkmanövern der gerade neu montierte Mitnahmebolzen auf
dem Lenkfinger erneut verformt. Als Ursache entpuppte sich das ausgeschlagene Lenkgetriebegehäuse,
welches mit 1mm Spiel des Lenkfingers für eine zu starke Belastung des Mitnehmers sorgte.
So wurde der Lenkfinger von einem Instandsetzer wieder rund geschliffen und das Getriebegehäuse
aufgerieben und komplett neu ausgebuchst. Anschliessend wurde aus extrem hartem Werkzeugstahl
ein weiterer Mitnehmer gedreht. Das Thema Lenkung sollte somit nachhaltig erledigt sein.
Die Verkabelung stellte keine besondere Herausforderung da, und war binnen zweier Tage abgeschlossen.
Am 18.03.2010 hat der 614 seine Vollabnahme beim TÜV ohne Mängel bestanden !
Tja, es hätte ja klappen können...
Die Lenkung bekam leider zusehens wieder mehr Spiel, womit ich letztlich auf die Suche nach einem
neuen Lenkgetriebe ging. Dies fand sich zum Glück zwischenzeitlich, sodass an dieser Front endlich
final Ruhe ist. Ein originales Zugmaul fand sich letztlich auch, und grosser Dank gebührt Axel,
der mir einen originalen Auspuff nachbgebaut hat.
So konnte die Restaurierung zwischenzeitlich abgeschlossen werden.
