Der frisch von Thorsten erworbene Schlepper rollt zur Verladung
Im Oktober 2009 beginnt die Restaurierung.
Um schnell umfassend den Istzustand festzustellen begann sogleich die Zerlegung der Motorperipherie.
Hinter der Luftführung hatten Mäuse reichlich Nistmaterial angehäuft.
Das Kühlgebläse wurde besser gleich mit neuen Kugellagern versehen.
Nach Demontage der Zylindereinheiten ist eine erste Diagnose möglich. Kolben und Laufbuchsen
haben bereits das zweite Übermass. Hier sind zum Glück lediglich neue Kolbenringe fällig.
Nachdem Fa. Fendt die defekten Teile an den Kipphebeln liefern konnte,
konnten Laufbuchsen und Zylinder samt Köpfen wieder montiert werden.
So, ein kleine Zwangspause ist überwunden und so geht es am 832 L munter weiter.
Zuerst kam die Vorderachse an die Reihe. Diese wurde restlos
in Ihre Einzelteile zerlegt, komplett gesandstrahlt, und zum Schluss neu ausgebuchst.
Alle übrigen Teile der Vorderachse sind ebenfalls fertig für den Zusammenbau.
Nachdem alle Komponenten vor dem Motor wieder fit sind, geht es nunmehr an die Motorrückseite.
Mit dem Abschmieren des Ausrücklagers war wohl mal Jemand seeeehr grosszügig.
Selbst Kupplung und Mitnehmerscheibe sind reichlich gefettet.
Hier der Motor mit demontierter Schwungmasse und abgenommener Kupplunsglocke,
um auch hier den Simmerring der Kurbelwelle zu tauschen.
Aktuell erfolgt eine Bestandsaufnahme im Innern des ZF A-10 Getriebes. Der Zustand aller Zahnräder
ist überraschend gut. Lediglich zwei Kugellager im Bereich des Vorgeleges sind zu tauschen.
Dank detailierter Getriebeanleitung konnte das Vorgelege schnell zerlegt werden.
Zwischenzeitlich ist auch die letzte Getriebesektion zerlegt. Leider zeigte sich dabei,
das die hinteren Kegelrollenlager doch auch zu viel Spiel haben und ersetzt werden müssen.
Wie zu erwarten, sind denn auch die beiden Simmeringe undicht und haben bereits
die Bremsbeläge restlos verölt....
Also einmal neue Simmerringe, Lager, und Bremsbeläge bitte...
Leider blieb es nicht bei der Euphorie :-(
Eine genauere Untersuchung aller Zahnräder ergab einen Bruch in einem Ritzel.
Hier muss es offensichtlich durch die defekten Lager schon zu Folgeschäden gekommen sein.
Die Hülse des Zahnrades hat offensichtlich gefressen, und durch Überhitzung das Zahnrad zerstört.
Jetzt ist guter Rat teuer ! Gesucht wird nunmehr nach einem ZF A10 Getriebe als Teileträger.
Ein paar Wochen sind vergangen, und ein MAN hat inzwischen das erforderliche Zahnrad gespendet.
Somit konnte es nunmehr wieder mit Nachdruck weitergehen. Das komplette Getriebe ist wieder
zusammengebaut, und nachdem die Bremse neu belegt wurde sind auch die Achstrichter wieder am Platz,
Aufgefülltes Getriebeöl ergab derweil keine Undichtigkeiten, womit die Arbeiten am Tank beginnen konnten.
Der Tankboden zeigte sich porös und löchrig. Er musste folglich komplett ersetzt werden.
Weiter geht es am Lenkgetriebe. hier hat der permanente Kontakt zum Tank das Führungsrohr durchgeschliffen, somit sind auch hier Schweissarbeiten angesagt.
Der Motor ist inzwischen wieder komplett zusammen, und hat bereits seinen ersten Probelauf
erfolgreich absolviert.
Es wird somit Zeit sich um weitere Details zu kümmern. Da ist zunächst das etwas mitgenomme Lenkrad,
aber auch noch der Hydraulikbock.
Inzwischen ist der Hydraulikblock wieder am Platz. Die zugehörigen Leitungen sind neu gefertigt,
und schon taucht ein neues Problem auf.Die Kolbenstande des Hydraulikzylinders ist voller Riefen
und so nicht zu retten.
So wurde kurzerhand ein neues Stück Kolbenstange gekauft. Nachdem die Nut für den unteren
Sprengring gedreht, und der Kolbenkopf wieder aufgeschweisst ist, wird der Zylinder endmontiert.
Parallel musste die Zapfwelle noch einmal neu abgedichtet werden. den ausgelaufenen Deckel
konnte auch ein neuer Wellendichtring nicht retten. Mittels einer eingebrachten Hülse ist jetzt Ruhe.
Leider garnichts mehr vorhanden war vom genialen Gaspedal des 832.
Anhand eines Musters ist Dieses komplett neu erstellt worden.
Testhalber wurden für eine Funktionsprüfung alle Teile zusammengebaut.
Nach längerer Schaffenspause ging es inzwischen mit der Motorhaube weiter.
Zuerst wurde alles entfernt was nicht an die ursprüngliche Haube gehöhrte.
Dann zeigte sich das wahre Ausmaß des Rostfraßes.
Es folgten viele Stunden mit Blech und Schweissgerät bis endlich die Haube wieder in Form war.
Parallel konnten auch die benötigten Hinterradfelgen im Maß W12x28 erstanden werden.
Hier galt es noch die Felgenteller umzuschweissen um auf die korrekte Einpresstiefe zu kommen.
Letzter Akt werden nunmehr die hinteren Kotflügel. Auch hier hat der Rost umfangreich zugeschlagen.
Zuletzt blieben nur noch die Stützstreben übrig welche nunmehr zum Sandstrahler gehen...
So, weiter gehts, Termine stehen an :-)....
Die Kotflügel-Gerippe sind wieder da, und können endlich mit neuen Blechen bezogen werden.
Zur Verstärkung sind innen Verstärkungen eingeschweißt
Erste Sonnenstralen, und schon wird die Grundierung aufgetragen.
Ziel erreicht, man kann im März sogar draußen lackieren....
Letztes Grossteil ist nunmehr die Haube, welche sorgsam vorbereitet lackiert werden konnte.
Dann konnte endlich endmontiert werden und es folgte der entscheidende Moment.
Dann konnte endlich endmontiert werden und es folgte der entscheidende Moment.
Projekt 832L Junior mit erfolgreicher TÜV-Abnahme abgeschlossen